Eine Reise, die alles veränderte: Ein Österreicher entdeckt das Leben auf Zypern

Markus hatte den Winter satt. Als er seinen Schal noch einmal enger um den Hals zog und die kalte Wiener Luft seine Wangen rot färbte, konnte er sich nicht vorstellen, warum sein alter Freund Alex auf Zypern so viel glücklicher sein sollte. Sie hatten zusammen studiert, denselben Freundeskreis und dieselbe Karriere als Wirtschaftsberater eingeschlagen. Doch vor fünf Jahren zog Alex nach Zypern – und jetzt lebte er angeblich das perfekte Leben. „Er kann doch nicht wirklich ernst meinen, dass er da bleiben will“, dachte Markus, als er den Flug nach Larnaka buchte. Eine Woche auf Zypern – das war alles, was er brauchte, um Alex zur Vernunft zu bringen.

Als Markus aus dem Flugzeug stieg, schlug ihm warme, salzige Luft entgegen. Es war Februar, und dennoch fühlte es sich wie ein österreichischer Frühlingstag an – die Sonne schien, und der Himmel war strahlend blau. Alex wartete schon am Ausgang, breit lächelnd und in kurzen Hosen. „Markus! Schön, dass du endlich hier bist!“, rief er und umarmte ihn kräftig.

„Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du das Wiener Leben für… das hier aufgegeben hast,“ sagte Markus, während er sich umsah. Die Flughafenterrasse bot einen Blick auf Palmen und das schimmernde Meer im Hintergrund. „Wie kommst du mit der Hitze klar?“

„Es ist Februar, mein Freund! Das hier ist unser milder Winter,“ lachte Alex und lud Markus ins Auto ein. „Warte nur ab – in ein paar Tagen wirst du verstehen, warum ich hier geblieben bin.“


Die Fahrt zu Alex‘ Haus führte entlang der Küste. Rechts das endlose Blau des Meeres, links die zerklüfteten Berge Zyperns. Markus starrte aus dem Fenster, während Alex ihm begeistert erzählte, wie er sich hier ein Leben aufgebaut hatte.

„Schau dir das an, Markus,“ sagte Alex, als sie an einem der langen Sandstrände vorbeifuhren. „Im Sommer schwimme ich hier jeden Morgen, bevor ich zur Arbeit fahre. Und abends? Ein paar Drinks in einer Strandbar mit Freunden – ganz ohne dicke Jacke und Schneematsch!“

Markus konnte nicht anders, als zu schmunzeln. In Wien war es oft eine Tortur, durch den Winter zu kommen – vereiste Gehwege, grauer Himmel und viel zu kurze Tage. „Ja, aber der Winter in Österreich hat auch seinen Charme,“ entgegnete er. „Weihnachtsmärkte, Glühwein, Schifahren… das ist schwer zu toppen.“

Alex grinste. „Ich verstehe dich – aber stell dir vor, du könntest nach einem anstrengenden Arbeitstag an den Strand gehen oder ein BBQ im Garten machen, selbst im Februar! Du wirst sehen, hier hat man eine ganz andere Lebensqualität.“


Am nächsten Tag nahm Alex Markus mit in die Stadt. Sie schlenderten durch die Gassen von Nikosia, wo Moderne auf Geschichte trifft. Markus war fasziniert von der Mischung aus traditioneller Architektur und den hippen Cafés, in denen junge Leute saßen und sich unterhielten. In einem kleinen Lokal bestellten sie typisch zypriotische Gerichte – Mezze, eine Vielzahl kleiner Speisen, die man sich mit Freunden teilt.

„Hier essen die Leute langsamer, genießen mehr,“ erklärte Alex. „In Wien hast du oft das Gefühl, dass alles schnell gehen muss. Hier hingegen hast du Zeit, Gespräche zu führen, das Essen zu genießen und dir einfach eine Pause zu gönnen.“

Markus musste zugeben, dass ihm diese Entschleunigung gefiel. „Es hat definitiv etwas – diese mediterrane Gelassenheit,“ meinte er, während er in einen saftigen Halloumi-Käse biss. „Aber wie ist es mit der Arbeit? Österreich ist bekannt für seine geregelten Arbeitszeiten und den hohen Standard – kann Zypern da mithalten?“

Alex nickte. „Sicher, es gibt Unterschiede, aber die Steuervergünstigungen machen es attraktiv. Zypern hat eine der niedrigsten Körperschaftssteuern in Europa, was es für Unternehmer und Investoren besonders reizvoll macht. Außerdem sparst du dir hier deutlich an Lebenshaltungskosten. Die Mieten sind erschwinglicher, Lebensmittel sind günstiger und auch Dinge wie Strom oder Gas sind viel preiswerter als in Österreich.“

Markus war überrascht. „Wirklich? Aber was ist mit den alltäglichen Dingen? Gesundheit, Sicherheit… In Österreich ist das Gesundheitssystem doch eines der besten, und die Sicherheit ist ein großes Plus.“

„Zypern steht dem in nichts nach,“ antwortete Alex. „Die Gesundheitsversorgung hier ist erstklassig. Du hast Zugang zu modernen öffentlichen und privaten Krankenhäusern, und die Kosten sind dabei deutlich niedriger als in Österreich. Außerdem ist die Kriminalitätsrate hier extrem gering. Du wirst dich sicher fühlen – sogar nachts in der Stadt oder am Strand. Hier hat man ein Gemeinschaftsgefühl, das man in Wien oft vermisst.“


Ein paar Tage später machte Alex einen Ausflug mit Markus ins Troodos-Gebirge. Die schneebedeckten Gipfel erinnerten Markus an die österreichischen Alpen, doch die Fahrt dorthin war weniger anstrengend – in nur einer Stunde von der Küste bis in die Berge. „Hier kann man Skifahren und dann am selben Tag noch an den Strand,“ lachte Alex, als sie die winterliche Landschaft bewunderten.

„Wahnsinn,“ sagte Markus, „ich hätte nicht gedacht, dass Zypern so vielseitig ist.“

Als die beiden zurück in Alex‘ Haus kamen, öffnete dieser eine Flasche lokalen Weins. Sie setzten sich auf die Terrasse, von der aus man das Meer sehen konnte. Die Sonne ging langsam unter und tauchte den Himmel in ein warmes, oranges Licht. „Und? Was sagst du jetzt?“

Markus nahm einen Schluck und lehnte sich zurück. „Ich verstehe es jetzt. Zypern hat wirklich etwas Magisches. Die Natur, das Klima, die Menschen – es fühlt sich an, als könnte man hier wirklich leben, nicht nur überleben.“

„Exakt,“ nickte Alex. „Ich habe hier die perfekte Mischung gefunden. Natürlich vermisse ich manchmal die österreichischen Berge oder die Wiener Kultur, aber hier… hier fühle ich mich einfach frei. Kein Stress, keine Hektik. Einfach leben.“

Markus schaute hinaus aufs Meer. Er konnte nicht leugnen, dass ihn Zypern in seinen Bann gezogen hatte. „Vielleicht sollte ich mir auch eine Wohnung hier anschauen,“ sagte er lächelnd. „Wäre doch schön, im Winter dem Schneematsch zu entkommen.“

Alex lachte laut. „Ich hab’s dir doch gesagt! Ich glaube ich habe sogar eine perfekte Wohnung für dich. Es gibt ein großes Bauprojekt am beliebtesten Teil der Insel – der Long Beach Area. Willst du dir das Projekt mal genauer ansehen?“


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